In Die Schachnovelle von Stefan Zweig geht es um – der Titel sagt es schon – das Schachspiel. Schach ist bekanntermaßen ein Denksport. Ziemlich komplex, vorausschauendes Denken ist hilfreich. Eine Strategie kann es sein, den Gegner psychologisch aus dem Konzept zu bringen.
Aus meiner Sicht geht es in der Novelle von Stefan Zweig um diese psychologische Ebene – es werden nur wenige Züge des Schachspiels konkret beschrieben. Sehr zur Freude all jener, die sich im eigentlichen Sinne nicht mit dem Spiel auskennen, wie ich zum Beispiel.
Spannend an der Novelle ist, wie Schach den Herrn B. vor dem Wahnsinn rettet, während er in Gestapo-Gefangenschaft war. Die gleiche Person steht in anderem Kontext durch Schach kurz vor dem Verrückt werden. Sein Gegner ist in dieser Situation der Weltmeister Mirko Czentovics. Auch für ihn ist Schach gewissermaßen die Rettung raus aus schwierigen Verhältnissen. Er wurde als Waise von einem Pfarrer aufgenommen und galt als lernschwach, per Zufall wurde sein Talent für Schach entdeckt.
Der Ich-Erzähler ist ein österreichischer Emigrant und bildet das Bindeglied zwischen den Protagonisten. Wie sind sie zusammengetroffen? Das Setting ist eine Passagierdampferfahrt von New York nach Buenos Aires.
Titel: Die Schachnovelle Autor: Stefan Zweig Ersterscheinung: 1942 Kaufen bei: Amazon.de* | Hugendubel.de* | Thalia.de*