Im Jubiläumsjahr von Theodor Fontane (200. Geburststag) habe ich mir mal Frau Jenny Treibel vorgenommen. Ich frage mich jedesmal auf’s Neue, warum man solch alte Schinken heute noch lesen sollte.
Erstmal ist das Buch gar nicht mal so dick (in meiner Ausgabe sind es unter 200 Seiten). Geht also. Dann betrachte ich das Ganze als Gesellschaftsroman. Es wird launig und mit relativ viel Witz die Gesellschaft mit all ihren Konventionen beschrieben. Im Fokus stehen dabei zwei Familien in Berlin, anhand derer die Paare Mann / Frau, Standesdünkel / Ansehen in der Gesellschaft und Poesie bzw. Intellekt / Besitz kontrastiert werden. Selbst Berlin und Hamburg werden gegeneinander ausgespielt.
Durchaus möglich, aus Frau Jenny Treibel Paralellen zur heutigen Zeit zu erkennen. Oder doch nicht? Liest man also einen solch alten Schinken, kann man einen Eindruck davon bekommen, wie schnell oder langsam sich eine Gesellschaft verändern kann.
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