Der deutschsprachige Roman des Jahres ist Echtzeitalter von Tonio Schachinger.
„Auf den ersten Blick ist Tonio Schachingers ,Echtzeitalter‘ ein Schulroman. Auf den zweiten viel mehr als das: ein Gesellschaftsroman, der das Aufwachsen seines Helden Till an einer Wiener Eliteeinrichtung beschreibt, an der die künftigen Leistungsträger*innen mit reaktionärem Drill und bildungsbürgerlichen Idealen aufs Leben vorbereitet werden. Aus dieser repressiven Umgebung, verkörpert durch den mephistophelischen Lehrer Dolinar, flüchtet sich Till in die Welt des Gaming. Mit feinsinniger Ironie spiegelt Schachinger die politischen und sozialen Verhältnisse der Gegenwart: Aus gebildeten Zöglingen spricht die rohe Gewalt. Die Welt der Computerspiele bietet einen Ort der Fantasie und Freiheit. Auf erzählerisch herausragende und zeitgemäße Weise verhandelt der Text die Frage nach dem gesellschaftlichen Ort der Literatur.“
Begründung der Jury für den Deutschen Buchpreis 2023
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Auf der Shortlist standen auch:
Terézia Mora: Muna oder Die Hälfte des Lebens (Luchterhand Literaturverlag, August 2023)
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Necati Öziri: Vatermal (claassen, Juli 2023)
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Anne Rabe: Die Möglichkeit von Glück (Klett-Cotta, März 2023)
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Sylvie Schenk: Maman (Carl Hanser Verlag, Februar 2023)
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Ulrike Sterblich: Drifter (Rowohlt Hundert Augen, Juli 2023).
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