Der Roman Stolz und Vorurteil der britischen Schriftstellerin Jane Austen handelt von der Familie Bennet mit Frau Bennet und ihren fünf Töchtern in den Hauptrollen und dem Bestreben, sie standesgemäß zu verheiraten.
Die Geschichte spielt auf dem Land nahe London am Anfang des 19. Jahrhunderts. Familie Bennet gehört zu den wohlhabenderen Familien und so werden in dem Roman viele Feste und Teeparties in eleganten Häusern und Gärten beschrieben. Für Mrs. Bennet – die Mutter – dreht sich alles Tun darum, die passenden, also standesgemäßen Männer für ihre fünf Töchter zu finden und eine Heirat herbeizuführen. Dabei gilt es hier und da Stolz oder Vorurteile zu überwinden.
Durchaus nachvollziehbar, dass der Entwicklungsroman mehrfach verfilmt wurde: opulente Kleider, tolle Häuser und Landschaften, feines Porzellan, köstliches Gebäck entstehen beim Lesen ganz automatisch vor dem geistigen Auge. Insofern ist auch verständlich, dass der Roman so erfolgreich ist. Er ist eben gut erzählt.
Die Story ist für mich dennoch in Teilen langweilig. Die Rollenbilder der Zeit des Romans haben sich längst überholt. Allerdings: ein Liebesroman wie es dieses Buch ist, wird wohl immer verstanden, außerdem gibt die Beschreibung der Gesellschaft am Anfang des 19. Jahrhunderts Aufschluss darüber, wie Geschlechterrollen damals gelebt wurden.
Jane Austen zählt auch heute noch zu den erfolgreichsten Schriftstellerinnen, hat damals mit ihrem Roman den Zeitgeist getroffen. Heute ist es immer noch eine gut erzählte Geschichte mit einem für mich veralteten Thema.
Titel: Stolz und Vorurteil
Autorin: Jane Austen
Ersterscheinung: 1813
Deutsche Ersterscheinung: 1830
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