Der Roman Nur Mut handelt von den vier alten Frauen Charlotte, die Professorin, Johanna, ehemalige Schriftstellerin, Leonie, ehemalige Lehrerin und Nadine, die ehemals in der Modebranche tätig war. Sie bilden eine Frauen-WG in einer von Charlotte finanzierten großbürgerlichen Villa.
Silvia Bovenschen komprimiert auf 160 Seiten den einen Tag, der eine signifikante Wendung im Leben der vier Damen bringen wird. Sie erwarten Herrenbesuch, der eine Schlüsselrolle im Geschehen spielt. Um nicht zu spoilern soll dies als Andeutung reichen.
In Nebenrollen treten noch Dörte, die Enkelin von Charlotte, mit Flocke, der in die verschossen ist. Dörte bricht aus der vermeintlich heilen Welt des Bürgertums aus – wurde von ihren Eltern zur Großmutter geschickt, weil ihre Eltern nicht mit ihr klar kamen. Außerdem gibt es ein Haushälterin.
Erzählt wird die Geschichte vom Großneffen Jean, der seiner Frau Mary den Hergang beschreibt.
Silvia Bovenschen gibt in dem Roman Nur Mut einigen Frauen einen erzählerischen Raum und literarisches Gesicht, ganz im Sinne ihres eigenen lebenslangen Hauptthemas der feministischen Literaturwissenschaft.