Foto: Kiran West
Erstklassige und emotionale Verabschiedung des Ballettmeisters
In über vier Stunden wurde zur 49. und damit letzten Nijinsky-Gala für John Neumeier ein wunderbares Programm mit den Werken der langjährigen Schaffenszeit von John Neumeier gezeigt. Der Choreograph und Ballettdirektor bzw. Intendant des Hamburg Ballett startete im Jahr 1973 an der Staatsoper Hamburg, konzipierte in den folgenden Jahren das Ballettzentrum mit den Profi-Tänzern der Company, dem Bundesjugendballett und der Ballettschule unter einem Dach.
In den drei Teilen der Gala wurden Ausschnitte aus einigen seiner über 150 Werke gezeigt. Das Bundesjugendballett war ebenso dabei wie Schüler der Ballettschule. Highlights waren die Pas de deux der teils langjährigen Solisten und Solistinnen wie Silvia Azzoni zusammen mit Alexandre Riabko oder Edvin Revazov mit Anna Laudere.
Begeisterung lösten auch Olga Smirnova und Jacopo Bellussi mit ihrer Interpretation von Lento, einem weniger bekannten Stück, aus.
Der Abschluss der Nijinsky-Gala und somit der Intendanz John Neumeiers beim Hamburg Ballett, bildete die Dritte Sinfonie von Gustav Mahler. In die Schlussszene sneakte sich John Neumeier hinein, wandelte eine kleine Weile durch seine Tänzer und Tänzerinnen, die dann Stück für Stück die Bühne verließen, so dass er alleine in den Lichtkegel am hinteren Ende der Bühne schritt.
Ein würdiges und emotionales Ende, einige im Publikum konnten die Tränen nicht zurückhalten.
Schier endloser Applaus, ein Blumenmeer und immer mehr buntes Lametta ließen John Neumeier lange nicht gehen, der sich zuvor bei allen auf und hinter der Bühne bedanke, aber auch bei seinem Publikum. Es dankte ihm ebenso.